Sonntag, 28. Januar 2007
Nun hat unser geliebter alter Passat TDI...
...doch das Ende seiner Laufbahn erreicht:



Zwei Tage brauchte ich, um die Hiobsbotschaft zu verdauen, dass für

* neue Glühkerzen
* neue Achsmanschetten
* neue Hinterreifen
* und noch andere Kleinigkeiten

mindestens 1500 EUR zu berappen wären, was den Zeitwert des 10 Jahre alten Gefährts übersteigen würde.

Da der Wagen im übrigen stark nach links zieht, was auf einen Unfall des Vorbesitzers hindeute, hätte ich große Probleme mit dem Verkauf - so wurde mir von unserem Autokundigen bedeutet - da ja nach dem neuen Produkthaftungsgesetz jeder Mangel auch wenn er einem selbst nicht bekannt sei dem Käufer angezeigt werden müsste.

"Am besten sei es" fuhr unser Autokundiger fort "das Auto an Polen oder Ukrainer zu verkaufen. Die zersägen das und schaffen das in Richtung Osten."

Schande !!

Die Mühle fährt doch noch und kostet wenig Sprit.
Außerdem macht es nichts, wenn die drei Bälger mit den noch nicht ausgereiften Fahrkünsten eine alte Kiste traktieren. Meinetwegen sollen sie auch die allfälligen Beulen des Führerschein-Neulings hineinfahren

Die Idee, es zersägt in den Osten gefahren zu wissen schneidet mir ins Herz. Aber das ist wohl der Lauf der Dinge.

War übrigens schon mal so: unser alter Mitsubishi-Spritfresser L 300 Bus wurde auch zwecks Massenbeförderung umgehend abgemeldet und in den Benin verschifft.

Man sollte es kaum glauben: Es gibt Leute, die suchen in unseren Ländern nach genau solchen Autos und der TÜV ist ihnen schnurzpiepegal.

Das was mich daran am meisten stört: ich krieche nicht gerne im kalten Februar unter angepeilte Kaufobjekte, aber da ja die Aquisition einer neuen Familienkutsche traditionell zu den Aufgaben des Familienvaters gehört wird mir wohl nix anderes übrig bleiben.

Übrigens wurde mir von unserer schwarzköpfigen Heranwachsenden bedeutet, dass ein Passat sowieso unter ihrer Würde sei. Soviel also zum Mittelklassewagen.

Scheiß drauf: Für mich ist ein Auto nur ein notwendiges Übel. Ich fahre am liebsten Rad und hätte gerne, dass die Familie meine Begeisterung für die umweltschonende Fortbewegungsart teilt. Aber da kann ich lange warten. Am liebsten hätten die einen Tisch-Tennis-Audi und einen sechser BMW vor der Tür.

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