Donnerstag, 10. August 2006
Der Hardware-Keller
Sommerzeit - Ausmistzeit

Was sammelt sich alles im Keller eines Hardwarebastlers an ???

  • Ein schöner flacher Compaq-486er mit sagenhaften 16MB-Speicher. Da hatte ich damals sogar mal Netware 3.11 drauf laufen lassen. Später diente er 2 Jahre als ISDN-Router unter fli4l. Die Boot-Diskette schaut noch aus dem Schlitz.
    Jawoll ein ganzer Linux-Router auf einer ganzen Diskette !!
    Das war zu einer Zeit als die meisten noch nicht mussten wie Router geschrieben geschweige denn ausgesprochen wird. Heute hat jeder so ein Kästchen mit WLAN-Antennchen irgendwo 'rum stehen. Der bekommt einen Ehrenplatz. Allein wegen der schönen Front.

  • Mein erster selbst zusammenbauter Penz1 mit damals sagenhaften 166Mhz, das war 10x so viel wie noch vor 5 Jahren in der 16Mhz-Ära. Der lief anfangs noch unter Win3.11, dann unter W95 und dann wegen der USB unter Win98. Lange hat er ruhig an meinem Arbeitsplatz seinen Dienst getan. Leider bekommt er keinen Ehrenplatz. Aber wer will schon 166Mhz gschenkt ? Vielleicht die Waisenkinder in Rumänien ? Aber der Transport ??
    Irgendwie ist es schade um die schöne Hardware. Der Rechner läuft auch noch tadellos und surfen kann man auch damit noch schnell genug....
    Vor ein paar Jahren hat man sich noch getraut auf die Umwelt- / Recyclingprobleme dieser Hardwareschwemme hinzuweisen. "Small is beautiful" hieß es einmal. Aus der Traum: die nächste Hardwarewelle wartet schon: s. Vista und kein Ende.

  • Ja da wäre noch der gute alte TS770 2m/70cm-Transceiver. Aus meiner Amateurfunkerzeit. Damals hatte noch nicht jeder ein Hendi und das einzige weltumspannende Netz war der Amateurfunk. Nun gut mit 2m gings nur bis ca 100km weit und das nur vom Berg aber immerhin. Irgendwann hat er den Geist aufgegeben und ich die Lust ihn reparieren. Das Ding war innen schrecklich verbaut und das Manual nur auf Japanisch (wahrscheinlich Grauimport). Trotzdem: die vielen Schalter und Skalen, die vielen Möglichkeiten. Alas ich muss mich von ihm trennen. Möge er jemand anderem dienen.
Und so trenne ich mich Stück für Stück von vielen schönen Projekten, die ich nie mehr realisieren werde. Nicht zu vergessen den Hochspannungs-Trafo und die Mikrowellen-Röhre, die ich mal zu einem Sender zusammenbauen wollte, damit ich dann über meine Satellitenschüssel den ganzen Scheiß, der da mir täglich von Astra ins Haus kommt stören kann. Jawoll. Da werde ich zum Funk-Terrorist !!

Aber es hätte wohl doch nicht funktioniert. Bestenfalls hätte ich mir die Finger verbrannt oder das Augenlicht eingebüßt und ASTRa sendet weiter.

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