Mittwoch, 30. August 2006
ComputerLügen (2): Mit Word geht jetzt alles schneller
Kontrollieren Sie sich einmal selbst wie Sie heute mit Word arbeiten.
  • Word öffnen,
  • losschreiben,
  • (manche Leute sollen ja auch noch Dokumentenvorlagen verwenden, sofern
    sie wissen was das ist)
  • während des Schreibens strukturieren (das können übrigens
    nur Leute, die vorher gelernt haben, strukuriert zu denken und die sterben
    anscheinend langsam aus)
  • fortwährend den Ausdruck korrigieren
  • Absätze hin- und herschieben,
  • zwischendurch abspeichern
  • am Ende einmal ausdrucken, weil man das ganze im Zusammenhang lesen möchte
  • feststellen, dass da noch einiges geändert werden muss
  • wieder rein, verändern, Feinarbeit
  • nochmal ausdrucken, Mist ist ja noch schlechter geworden
  • nochmal das Ganze, mittlerweile hat man bei den Papieren den Überblick
    verloren
  • entnervt gibt man auf und vergißt, den letzten Zustand zu speichern
  • und hat immer noch nicht den richtigen Ausdruck

Früher da haben wir
  • die zentralen Gedanken handschriftlich zu Papier gebracht (ging wesentlich
    schneller)
  • an einzelnen Formulierungen gefeilt, gestrichen,
  • Sternchen gemacht, Absätze eingefügt.
  • Irgendwann waren wir dann zufrieden,
  • haben das ganze der Sekrtärin gegeben, die das 10-Finger-Schreiben
    aus dem FF beherrschte
  • und haben sie höchstens dann angeherrscht, wenn sie zuviele Tipp-Ex
    verbraucht hatte, oder Fettflecken das Dokument verunzierten,
  • aber da war das noch was, da war jedes Dokument eine Leistung und wurde
    auch so geachtet.
Fazit: Die Elektronische Textverarbeitung hat den Wert des geschriebenen
Wortes inflationär vermindert.

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Gut gesagt, und richtig ist es auch. Aber der sogenannte Fortschritt - tatsächlich in vielen Fällen nur eine reine Beschleunigung - ist ja nichts Neues.
Schon vor 500 Jahren hat der Buchdruck den Wert des geschriebenen und oft noch auswendig gelernten Wortes inflationär vermindert. Und daß wir bei alldem noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt sind, zeigt die SMS-Sprache (falls man sie denn noch Sprache im vollen Sinn des Wortes nennen kann), die sich derzeit breit macht.
Ich glaube, in einigen Jahrzehnten kommunizieren wir nur noch mit Icons ;-)

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Computerlügen (3):

Der Rechner tut nur genau das, was man ihm gesagt hat, schließlich ist er ja "nur" eine Maschine..

Nein!!*brüll* er tut oft auch genau das, was man nicht wollte oder plötzlich Dinge mit denen man nicht gerechnet hat oder Sachen von denen man gar nicht weiss, was sie sein sollen..

Fazit: Irgendwas stimmt da nicht.. ;-)

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