Samstag, 2. September 2006
Filme: 1. Selbstmordattentäter
1. Selbstmordattentäter:
Letzte Woche liefen - auch in Erinnerung an die 9/11-Geschichte in
3Sat verschiedene sehenswerte Beiträge (Titel habe ich nur noch ungefähr
im Kopf), die sich dem Thema auf sehr verschiedene Weise näherten.
  • Dieser Beitrag versuchte an der Geschichte des "verhinderten" Attentäters
    Zacarias Moussaui aufzuzeigen, welche Ursachen möglicherweise zu seinem Verhalten
    geführt hatten. Als da waren:
    • Kindheit unter dem Terror eines seelisch kranken Vaters, der permanent
      seine Frau mißhandelt
    • Nach der Trennung die Odyssee dieser Familie mit der starken Mutter nach
      Südfrankreich.
    • Beide Schwestern sind ebenfalls an der Schizophrenie erkrankt, die in dem
      Film als erblich dargestellt wird.
    • Der Versuch ein bürgerliches Leben mit einem M.A. Abschluss zu führen.
    • Der Kontakt zu extremen Gruppen, die aber in der Moschee abgelehnt werden.
    • Schließlich Osama bin Laden als Vater-Ersatz-Figur.
  • Was mich an dem Film beeindruckt hat:
    • Die Liebe der Mutter, die an die Unschuld ihres Sohnes glaubt und daran,
      dass er ganz einfach krank ist.
    • Die Freundschaft der amerikanischen Mutter, die beim Attentat auf das World-Trade-Center
      ihren Sohn verloren hat.
    • Die Freundschaft dieser beiden gereiften Frauen, die eigentlich auf zwei
      Seiten der Trennlinie stehen macht Mut und zeigt uns das andere Amerika. Ein
      Amerika ohne Vorurteile, mit tiefer Emphathie und der Größe,
      die eben nur die Menschen haben, die schweres durchgemacht haben.

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