Samstag, 2. September 2006
Filme 2: Das Attentat von London
Das Attentat von London
Letzte Woche liefen - auch in Erinnerung an die 9/11-Geschichte in
3Sat verschiedene sehenswerte Beiträge (Titel habe ich nur noch ungefähr
im Kopf), die sich dem Thema auf sehr verschiedene Weise näherten.
  • Dieser Beitrag versuchte das Leben der Attentäter von London möglichst
    genau nachzuzeichnen und die Hintergründe zu beleuchten. Was daran
    beeindruckt / beunruhigt:
    • Es gibt kein Terror-Netzwerk in dem Sinne wie wir es immer vermuten: Straff
      organisiert und mit hierarschischer Befehlsstruktur. Die Attentäter
      von London gehörten nicht zu Al-Quaida in dem Sinne  dass sie
      Osamas Befehle ausführten. Es sieht eher so aus, dass diese Zellen
      eher spontan entstehen.
    • Anfangs waren es einfach nur drei Freunde mit gemeinsamem pakistanischem
      Hintergrund, die gemeinsam ihre Freizeit verbrachten, ins Fitnessstudio
      gingen etc.
    • Irgendwann wurden sie durch was auch immer (das ist noch nicht geklärt)
      radikalisiert und arbeiteten von da an konsequent auf die Anschläge
      hin.
    • Typisch ist auch hier irgendwie der Verlust der Wurzeln bzw. das Gefühl,
      dass der Islam zwar die Antwort ist, dass aber jetzt Taten statt Worte
      gefragt sind.
    • Beunruhigend auch das Interview mit der sog. Internet-Detektivin, die aus
      genau der gleichen Antriebskraft wie die o.g. Terroristen versucht potentielle
      Terroristen in Amerika zu angeln und ans Messer zu liefern (s. voriger
      Beitrag).
    • Es stellt sich die Frage wieviele junge Menschen mit ähnlichem Hintergrund
      zur gleichen Konsequenz gekommen sind und nur auf ihren Tag warten.
    • Gleichzeitig wird klar, dass es gegen diese "Terroristen aus unserer Mitte"
      kein wirksames Mittel geben kann außer die Gesamtsitutation ändert
      sich weltweit.

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