Samstag, 2. September 2006
Filme 2: Das Attentat von London
netzstrohm, 23:47h
Das Attentat von London
Letzte Woche liefen - auch in Erinnerung an die 9/11-Geschichte in
3Sat verschiedene sehenswerte Beiträge (Titel habe ich nur noch ungefähr
im Kopf), die sich dem Thema auf sehr verschiedene Weise näherten.
Letzte Woche liefen - auch in Erinnerung an die 9/11-Geschichte in
3Sat verschiedene sehenswerte Beiträge (Titel habe ich nur noch ungefähr
im Kopf), die sich dem Thema auf sehr verschiedene Weise näherten.
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Dieser Beitrag versuchte das Leben der Attentäter von London möglichst
genau nachzuzeichnen und die Hintergründe zu beleuchten. Was daran
beeindruckt / beunruhigt: -
Es gibt kein Terror-Netzwerk in dem Sinne wie wir es immer vermuten: Straff
organisiert und mit hierarschischer Befehlsstruktur. Die Attentäter
von London gehörten nicht zu Al-Quaida in dem Sinne dass sie
Osamas Befehle ausführten. Es sieht eher so aus, dass diese Zellen
eher spontan entstehen. -
Anfangs waren es einfach nur drei Freunde mit gemeinsamem pakistanischem
Hintergrund, die gemeinsam ihre Freizeit verbrachten, ins Fitnessstudio
gingen etc. -
Irgendwann wurden sie durch was auch immer (das ist noch nicht geklärt)
radikalisiert und arbeiteten von da an konsequent auf die Anschläge
hin. -
Typisch ist auch hier irgendwie der Verlust der Wurzeln bzw. das Gefühl,
dass der Islam zwar die Antwort ist, dass aber jetzt Taten statt Worte
gefragt sind. -
Beunruhigend auch das Interview mit der sog. Internet-Detektivin, die aus
genau der gleichen Antriebskraft wie die o.g. Terroristen versucht potentielle
Terroristen in Amerika zu angeln und ans Messer zu liefern (s. voriger
Beitrag). -
Es stellt sich die Frage wieviele junge Menschen mit ähnlichem Hintergrund
zur gleichen Konsequenz gekommen sind und nur auf ihren Tag warten. -
Gleichzeitig wird klar, dass es gegen diese "Terroristen aus unserer Mitte"
kein wirksames Mittel geben kann außer die Gesamtsitutation ändert
sich weltweit.
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