Freitag, 22. September 2006
Nun ziehen wir also in den Krieg...
netzstrohm, 00:55h
Machen wir uns nichts vor !
Lange konnten wir uns mit dem Verweis auf unsere allzu kriegerische Vergangenheit aus den aktuellen Konflikten heraushalten und weiter in unserem Elfenbeinturm sitzen und hoffen, dass das Gewitter an uns vorüber zieht während anderswo die Fetzen fliegen.
Doch die Welt hat sich seit dem Zusammenbruch des Ost-West-Konflikts entscheidend verändert (was eigentlich auch zu erwarten war).
Mit dem Verschwinden der ganz großen Bedrohung kommen die "Bedrohungen in der zweiten Reihe" zur Geltung, die wir immer geflissentlich übersehen haben. Die vage Hoffnung dass es nun endlich eine Welt des Friedens mit einer gerechten Weltwirtschaftsordung geben könnte ist weiter entfernt denn je und schwindet mit jedem Jahr und nun wird sie auch für die BRD ganz real.
Machen wir uns nichts vor: Einige der Marine-Soldaten, die jetzt mit Tränen in den Augen auf den deutschen Fregatten stehen werden ihre Liebsten nicht wiedersehen sondern in Särgen zurück in die Heimat kommen. Und wenn es keine deutschen Soldaten sind dann sind es französische oder italienische.
Es sind Europäer und Europa hat mit diesem Schritt im Nahostkonflikt eindeutig Partei ergriffen. Wir schützen die Interessen Israels und nicht die der Libanesen, weil die Hisbollah zu Libanon gehört wie die Saarländer zu Deutschland.
Die vage Hoffnung, dass es ja schon nicht so schlimm kommen wird, wird mit der ersten bewaffneten Auseinandersetzung über ein Schmuggelschiff zerplatzen wie eine Seifenblase.
Die vage Hoffnung, dass sich die Hisbollah und hinter ihr Iran von deutschen/europäischen Soldaten von ihrem weiteren Vormachtstreben in dieser Region abhalten lassen wird , wird in spätestens ein bis drei Jahren der grausamen Realität gewichen sein, dass man sich in Scharmützel in einem Krieg verwickelt hat, den man nicht gewinnen kann genausowenig wie Israel den Krieg gegen die Hisbollah gewinnen konnte.
Bleibt der vage Trost, dass es eben für eine gute Sache ist.
Nur eben für welche ??
Nicht dass man mich falsch versteht:
Ich unterstüzte Friedenseinsätze unserer Bundeswehr auf alle Fälle sofern sie wirklich dem Frieden dienen. Aber im Falle Pulverfass Naher Osten sollte man wirklich genau überlegn auf was man sich da einlässt außer man ist der Meinung, dass man auf diese Art auch den Frieden in der Heimat verteidigt.
Irgendwann gab's doch mal so'n Zitat von wegen Verteidigung der EU-Außengrenze am Hindukush oder so...
Helft mir mal . Wie ging das noch ?
Lange konnten wir uns mit dem Verweis auf unsere allzu kriegerische Vergangenheit aus den aktuellen Konflikten heraushalten und weiter in unserem Elfenbeinturm sitzen und hoffen, dass das Gewitter an uns vorüber zieht während anderswo die Fetzen fliegen.
Doch die Welt hat sich seit dem Zusammenbruch des Ost-West-Konflikts entscheidend verändert (was eigentlich auch zu erwarten war).
Mit dem Verschwinden der ganz großen Bedrohung kommen die "Bedrohungen in der zweiten Reihe" zur Geltung, die wir immer geflissentlich übersehen haben. Die vage Hoffnung dass es nun endlich eine Welt des Friedens mit einer gerechten Weltwirtschaftsordung geben könnte ist weiter entfernt denn je und schwindet mit jedem Jahr und nun wird sie auch für die BRD ganz real.
Machen wir uns nichts vor: Einige der Marine-Soldaten, die jetzt mit Tränen in den Augen auf den deutschen Fregatten stehen werden ihre Liebsten nicht wiedersehen sondern in Särgen zurück in die Heimat kommen. Und wenn es keine deutschen Soldaten sind dann sind es französische oder italienische.
Es sind Europäer und Europa hat mit diesem Schritt im Nahostkonflikt eindeutig Partei ergriffen. Wir schützen die Interessen Israels und nicht die der Libanesen, weil die Hisbollah zu Libanon gehört wie die Saarländer zu Deutschland.
Die vage Hoffnung, dass es ja schon nicht so schlimm kommen wird, wird mit der ersten bewaffneten Auseinandersetzung über ein Schmuggelschiff zerplatzen wie eine Seifenblase.
Die vage Hoffnung, dass sich die Hisbollah und hinter ihr Iran von deutschen/europäischen Soldaten von ihrem weiteren Vormachtstreben in dieser Region abhalten lassen wird , wird in spätestens ein bis drei Jahren der grausamen Realität gewichen sein, dass man sich in Scharmützel in einem Krieg verwickelt hat, den man nicht gewinnen kann genausowenig wie Israel den Krieg gegen die Hisbollah gewinnen konnte.
Bleibt der vage Trost, dass es eben für eine gute Sache ist.
Nur eben für welche ??
Nicht dass man mich falsch versteht:
Ich unterstüzte Friedenseinsätze unserer Bundeswehr auf alle Fälle sofern sie wirklich dem Frieden dienen. Aber im Falle Pulverfass Naher Osten sollte man wirklich genau überlegn auf was man sich da einlässt außer man ist der Meinung, dass man auf diese Art auch den Frieden in der Heimat verteidigt.
Irgendwann gab's doch mal so'n Zitat von wegen Verteidigung der EU-Außengrenze am Hindukush oder so...
Helft mir mal . Wie ging das noch ?
... comment
truthcomeslast,
Freitag, 29. September 2006, 01:30
Tja, wie ging das doch?
Ich schlage jedenfalls als neuen Verteidigungsminister ihn hier vor:
Ich schlage jedenfalls als neuen Verteidigungsminister ihn hier vor:
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