Mittwoch, 22. November 2006
Al-Jazeera-International On Air
netzstrohm, 21:59h
Seit Anfang November ist nun der lange mit großem Tam-Tam angekündigte Englischsprachige Kanal von Al-Jazeera endlich im Äther.
Vergleicht man die beiden Programme, so fällt sofort das doch erheblich auf die neue Kundschaft umgestellte Gesamtkonzept auf.
Was die arabischen Konsumenten (anscheinend) so schätzen, die brutalen direkten Bilder, das wuchtige Daherkommen, die vielen Eindrücke ohne viel Hintergrundkommentar kommt im englischen Kanal doch eher auf samtenen Pfoten "angeschlichen".
Dazu trägt das ganze "Makeup" des Programms bei:
* die Vorort-Berichterstatter : Das sind auch schon optisch ausgewiesene Männer ihres Faches, die in bestem British-English mit dezenter Krawatte aus Beirut vom Ort des Mordes an Pierre Gemayel berichten.
* locker wird dann weitergereicht von Doha (dem neuen Nabel der Medienwelt) nach Washington zu Dick (einem breit lächelnden gemütlichen weißhaarigen Amerikaner) vor sonnig / sommerlichem Washington Kapitol (wenigstens da scheint wenigstens noch wetterlich alles zum Besten)
* ebenso locker geht es dann rund um die Welt weiter nach London wo der in Nachrichten-Ehren ergraute Richard über das Grupenunglück in Polen nachrichtet.
Die "neue" Kundengruppe, die Al-Jazeera hier bewirbt, ist eindeutig der westlich aufgeklärte eher zurückhaltende Westeuropäer. Dessen, durch den Reporter stellvertretend vorgetragene Bedenken und Fragen prägen das Bild. Was fehlt sind die Wildwest-Filmchen von explodierenden amerikanischen Panzern mit wehenden schwarzen Fahnen am Bildrand durch die Al-Jazeera seine umstrittene Berühmtheit erlangte.
Stand bei Al-Jazeera-Classic der Nahe / Mittlere Osten im Vordergrund der Berichterstattung so tritt Al-Jazeera-International an, Nachrichtenmäßig die Welt zu erobern.
Erfrischend war der Kommentar der hübschen Syrischen Regierungssprecherin (jedenfalls wurde sie so angekündigt) zum Thema "Schuld Syriens an den Attentaten auf Rafik Hariri und Pierre Gemayel".
Weniger das was sie sagte zählte, sondern die Message: "Schaut her , hier ist eine, sehr gutes Englisch sprechende, gebildete Frau, die sich (unverschleiert) in höchsten Positionen bewegen darf.
Für's erste wirkt es ehrlich, unaufdringlich, solide, durchdacht.
Man wird sehen, ob Al-Jazeera auch weiterhin seinem Motto treu bleibt:
"Delivering a fresh perspective"
Vergleicht man die beiden Programme, so fällt sofort das doch erheblich auf die neue Kundschaft umgestellte Gesamtkonzept auf.
Was die arabischen Konsumenten (anscheinend) so schätzen, die brutalen direkten Bilder, das wuchtige Daherkommen, die vielen Eindrücke ohne viel Hintergrundkommentar kommt im englischen Kanal doch eher auf samtenen Pfoten "angeschlichen".
Dazu trägt das ganze "Makeup" des Programms bei:
* die Vorort-Berichterstatter : Das sind auch schon optisch ausgewiesene Männer ihres Faches, die in bestem British-English mit dezenter Krawatte aus Beirut vom Ort des Mordes an Pierre Gemayel berichten.
* locker wird dann weitergereicht von Doha (dem neuen Nabel der Medienwelt) nach Washington zu Dick (einem breit lächelnden gemütlichen weißhaarigen Amerikaner) vor sonnig / sommerlichem Washington Kapitol (wenigstens da scheint wenigstens noch wetterlich alles zum Besten)
* ebenso locker geht es dann rund um die Welt weiter nach London wo der in Nachrichten-Ehren ergraute Richard über das Grupenunglück in Polen nachrichtet.
Die "neue" Kundengruppe, die Al-Jazeera hier bewirbt, ist eindeutig der westlich aufgeklärte eher zurückhaltende Westeuropäer. Dessen, durch den Reporter stellvertretend vorgetragene Bedenken und Fragen prägen das Bild. Was fehlt sind die Wildwest-Filmchen von explodierenden amerikanischen Panzern mit wehenden schwarzen Fahnen am Bildrand durch die Al-Jazeera seine umstrittene Berühmtheit erlangte.
Stand bei Al-Jazeera-Classic der Nahe / Mittlere Osten im Vordergrund der Berichterstattung so tritt Al-Jazeera-International an, Nachrichtenmäßig die Welt zu erobern.
Erfrischend war der Kommentar der hübschen Syrischen Regierungssprecherin (jedenfalls wurde sie so angekündigt) zum Thema "Schuld Syriens an den Attentaten auf Rafik Hariri und Pierre Gemayel".
Weniger das was sie sagte zählte, sondern die Message: "Schaut her , hier ist eine, sehr gutes Englisch sprechende, gebildete Frau, die sich (unverschleiert) in höchsten Positionen bewegen darf.
Für's erste wirkt es ehrlich, unaufdringlich, solide, durchdacht.
Man wird sehen, ob Al-Jazeera auch weiterhin seinem Motto treu bleibt:
"Delivering a fresh perspective"
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