Samstag, 27. Januar 2007
Sachen, die ich nie bloggen würde...
Mag sein, dass ich zu den alten Volkszählungs-gegnern gehöre und der Meinung bin, dass sich diese Fragestellung durch die Allgegenwart des Internet eh überholt hat, aber ich würde über folgendes nie bloggen..

a.) Zu viel genaues, so dass man mich genau identifizieren könnte.

Ich war mir am Anfang von meinem Blog bewusst, dass es jeder lesen kann und habe auch bei den Bildern aufgepasst, mich nicht allzusehr zu verraten.

b.) Gefühle von denen ich nicht wollte, dass man öffentlich darüber spricht. Bloggen ist eben öffentlich.

Es gibt ja immer noch ein Tagebuch und bloggen sollte eben doch deutlich anders sein als ein Tagebuch. Obwohl die Grenze da schnell verschwimmt.

Es ist genau diese Trennung von öffentlichem und privatem, die nach wie vor wichtig ist und ernst genommen werden muss.

Keine öffentliche Person würde es wagen, seine privaten Gedanken über Geschehenisse in seinem Zuständigkeitsbereich im Blog öffentlich zum Besten zu geben.

Das Dumme ist ja auch, dass man nie weiß, wie sich irgendwelche Regime mal herrschaftlich entwickeln werden und mit dem Internet liefern wir Ihnen die perfekte Überwachungsmaschine der Gedanken auch für die Vergangenheit. Denn hier geht ja (leider) nichts verloren.

Den einzigen Schutz den wir jetzt haben ist das sog. IM-Problem,

Genauso wie die Stasi an der schieren Masse der Informationen schier erstickt ist, so würde jemand, der gezielt eine Gesinnungsüberwachung per Internet und Telefon vorhätte an der schieren Masse der (irrelevanten) Informationen ersticken.

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Ich denke mal, das sollte jeder Blogger für sich entscheiden, worüber er bloggen mag und worüber lieber nicht. Wenn es nur unpersönliche Themenblogs gäbe, könnte man auch ganz darauf verzichten und wieder nur das Google-Orakel befragen. Hat ein solcher Themenblog aber noch eine persönliche Note macht es die Informationsbeschaffung doch wenigstens etwas abwechslungsreifer.

Dass man nicht sein gesamtes Privatleben im Blog auskotzen sollte, ist eine Selbstverständlichkeit in meinen Augen. Irgendwo sollte es die natürlichen Grenzen geben, aber das heißt nicht, dass nicht ein wenig Gefühl und Unterhaltung dabei sein kann.

Auf hoher See war das Schiffslog auch nicht nur eine reine Blackbox für Missionen, sondern auch ein Befindlichkeitsbericht des Kapitäns, in dem er durchaus Persönliches in Bezug auf Stimmung und Gefühle der Mannschaft verewigte.

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